Wärme für Licht – Socken für Solar

Nördlich der togoischen Hauptstadt Lomé liegt die Dorfregion Lilicoupé. Die Menschen dort haben im Durchschnitt ein niedrigeres Einkommen als in der Großstadt. Es mangelt sowohl an Bildungseinrichtungen, als auch an der gesamten öffentlichen und privaten Infrastruktur. Wenige Häuser haben Anschluss zu fließendem Wasser und dem Stromnetz. Die Kinder, die in die Schule gehen, haben nicht viel Zeit für ihre Hausaufgaben: Denn das ganze Jahr über geht die Sonne bereits in den frühen Abendstunden unter. In den kleinen Dörfern ist es dann schnell stockfinster. Ohne elektrisches Licht gibt es kaum noch Möglichkeiten, für die anstehenden Klassenarbeiten zu lernen oder auch einfach ein Buch lesen zu können. Lichtquellen auf Feuerbasis wie z.B. Fackeln sind insbesondere für die Kinder gefährlich. An dieser Stelle möchte Avenir Enfance Togo eine Direkthilfe leisten:

Jedes Haus im Dorf Lilicoupé und den umliegenden Ortschaften soll mit einer Solarlampe ausgestattet werden, die Licht, Orientierung und Sicherheit liefert. Bislang wurden bereits kleine Lampen für den Fußweg an einige Familien im Dorf verteilt.
Afrika Herzen e.V. unterstützt diese Hilfsaktion mit dem Verkauf von selbstgestrickten Wollsocken. Diese bieten wir für 13 Euro pro Paar an (meliert und uni). Die Socken können bestellt oder in Hilden direkt abgeholt werden.

Gesucht werden auch noch ein paar fleißige Stricker*innen, die uns bei der Herstellung unterstützen würden.

Ansprechpartnerinnen: Manuela Senge, Tel. 02103/4503 | Maria Mrotzek, Tel. 02103/65307

Schulöffnung nach COVID-19 Pausierung

Die aktuelle Lage in Togo ist weiterhin, wie überall auf der Welt, stark vom Coronavirus und den damit zusammenhängenden Einschränkungen geprägt. Zwar sind die Fallzahlen und Todesopfer in Togo vergleichsweise niedrig, die Auswirkungen jedoch für die Bevölkerung stark zu spüren. Die Schulen in Togo dürfen unter strengen Auflagen öffnen und auch die Reisebeschränkungen zwischen den Regionen wurde aufgehoben, wodurch Menschen nun wieder zu Ihren Arbeitsplätzen und Familien kommen. Jedoch gibt es weiterhin die Herausforderung der steigenden Lebensmittelpreise. Durch die Restriktionen konnte in Togo selber weniger produziert werden, und ebenfalls weniger eingeführt werden. Die Grenzen zu den Nachbarländern sind zwar für den Warenverkehr größtenteils geöffnet, die Preise vor allem für Lebensmittel haben sich allerdings noch nicht wieder normalisiert. In dieser schwierigen Lage hat es Avenir Enfance Togo trotzdem geschafft, die Schule unter strengen Auflagen zu öffnen und der Schulbetrieb geht weiter. Alle Kinder tragen in der Schule eine Maske und am Eingang der Schule wird bei jedem Kind und jedem Erwachsenen die Temperatur gemessen, bevor das Gebäude betreten werden darf. Vor jedem Klassenzimmer steht zudem eine Handwaschanlage wo sich alle Kinder die Hände waschen, bevor sie den Klassenraum betreten. Ein großer Aufwand der sich aber lohnt! In diesem Jahr gab es noch keinen Corona fall, der Schulbetrieb konnte vollständig fortgeführt werden. Sogar die Alphabetisierung Kurse, die für Mütter und Frauen, die nicht lesen und schreiben können angeboten werden können nun wieder aufgenommen werden. Dafür werden die Klassen halbiert und alle Teilnehmerinnen mit Masken für jeden Schulstunde ausgestattet.  

Wir freuen uns über diese Entwicklungen und hoffen auf weitere positive Neuigkeiten aus Togo!

Station zum Händewaschen vorm Schuleingang

Kampf gegen das Corona Virus

Wir befinden uns in herausfordernden Zeiten. Unser Leben wird von der Coronakrise bestimmt und wir werden täglich mit vielen neuen Situationen konfrontiert. Auch in Togo haben die Menschen schwer mit der Coronakrise zu kämpfen. Nach ungefähren Angaben sind zur Zeit etwa 130 Menschen mit dem Virus infiziert. Dies sind zwar im Vergleich zu vielen anderen Ländern niedrige Zahlen, ein erhöhter Ausbruch des Viruses würde für das Land allerdings fatale Konsequenzen darstellen. Um dem vorzubeugen befindet sich Togo deswegen bereits seit mehreren Wochen in einem Ausnahmezustand. Schon seit einem Monat können Kinder nicht mehr zur Schule gehen und zahlreiche Geschäfte und Unternehmen sind geschlossen.

Der Staat verfügt nur über wenige Ressourcen, um Arbeitnehmenden weiterhin einen Lohn zahlen zu können, und besonders private Einrichtungen, wie auch Avenir Enfance Togo (A.E.T.), unsere Partnerorganisation, sind in diesen Zeiten auf sich selbst gestellt. Des Weiteren sind auch die Grenzen der Städte des Landes weitreichend gesperrt, was bereits jetzt zu enormen Versorgungsengpässen führt. Darunter leidet besonders die Landbevölkerung. A.E.T. versucht deswegen nun mit allen Mittlen, gegen diese Herausforderungen anzukämpfen. Besonders den Menschen der umliegenden Dörfern Lomés (Togos Hauptstadt) soll geholfen werden, die grundlegende Versorgung zu sichern. Auch fehlt es an vielen Stellen an Möglichkeiten, die Hygiene vor Ort zu erhöhen, um so der weiteren Ausbreitung des Viruses vorzubeugen. A.E.T. hat sich deswegen zur Aufgabe gemacht, besonders in Dörfern aber auch Stadtteilen Lomés mobile Waschstationen zu verteilen (siehe Foto), Seife, Desinfektionsmittel und Mundschutz-Masken bereitzustellen und vor allem in ländlichen Regionen mit Lebensmitteln zur Deckung der Grundbedürfnisse beizutragen. Zusätzlich soll auch Sensibilisierungsarbeit geleistet werden, um die Bevölkerung über COVID-19 aufzuklären. Auch das Lehrpersonal unserer Schule in Lomé soll weiterhin gezahlt werden können, damit auch Sie ihre Familien ernähren können.

Dabei wollen wir Afrikaherzen unseren Partner in Togo unterstützen. Und dazu benötigen wir eure Hilfe! Wir möchten A.E.T. dabei helfen, die Ausbreitung des Coronaviruses einzudämmen. Wir freuen uns deswegen über jede Spende und Art der Unterstützung und danken euch bereits im Voraus für eure Hilfe! Falls ihr Fragen habt, meldet euch gerne unter unserer E-Mail Adresse bei uns.

Bleibt gesund und gebt in diesen Zeiten besonders aufeinander Acht!

Eure Afrika Herzen  

Eine Geburtsurkunde für eine Tasche

In diesem Jahr wurde eine Initiative ins Leben gerufen, bei der ihr die Möglichkeit habt, eine gestrickte Tasche aus Wolle zu kaufen. Der Erlös wird für ein Projekt verwendet, welches A.E.T. seit einigen Jahren begleitet. Es handelt sich dabei um die Unterstützung eines kleinen Dorfes, welches etwa eine Stunde von Lomé entfernt liegt. In den meisten Dörfern Togos herrschen schwierige Lebensbedingungen. Viele Menschen leben in informellen Siedlungen, welche weder Elektrizität noch einen Wasseranschluss besitzen. Da die meisten Dörfer weitab von urbanen Zentren liegen, sind auch Gesundheitseinrichtungen und Schulen schwer zu erreichen. Den vom togoischen Staat bereitgestellten Grundschulen mangelt es an qualifiziertem Lehrpersonal und die Gebäude sind in schlechten Konditionen. Häufig sind sie bloß aus Palmzweigen gebaut und können im Falle von Regen nicht genutzt werden.

Ein großes Problem für viele Menschen, die in Togos Dörfern leben, ist dass sie über keine Identifikations-Dokumente besitzen. Bei ihrer Geburt besitzen die Eltern nicht genügend Geld, zu einer nächsten Gemeinde zu fahren, um dort ein Geburtszertifikat für ihr Neugeborenes zu erhalten. Schwierig wird es allerdings, dieses Geburtszertifikat zu einem späteren Zeitpunkt zu erhalten. Dies kostet dann viel Geld und juristische Unterstützung, für welches die Menschen keine Ressourcen und Expertise besitzen. Die meisten erhalten deswegen nie einen Identitätsausweis, wodurch sie offiziell betrachtet keine existierenden Bürger Togos sind. Dadurch bleiben ihnen viele Dinger verweigert, welche bereits in der Schulzeit beginnen. Ohne ein Geburtszertifikat dürfen Kinder nicht auf die weiterführende Schule, da sie an den Endprüfungen der Grundschule nicht teilnehmen können. Sie können so auch nie ihr Abitur machen, studieren, oder in einer offiziellen Institution arbeiten. Außerdem bleibt es ihnen verwehrt, Togos Landesgrenzen zu überqueren oder ein Flugzeug zu nutzen.

Aus diesem Grunde hat sich unser Verein zum Ziel gemacht, die Kinder dieses Dorfes darin zu unterstützen, eine nachträgliche Geburtsurkunde einzufordern. Dafür arbeiten einige unserer Vereinsmitglieder schon seit einiger Zeit an handgefertigten Wolltaschen, welche 35 Euro kosten. Mit diesem Betrag können wir die finanzielle Unterstützung für den Erhalt einer Geburtsurkunde für ein Kind bereitstellen. Bei Interesse an unseren Taschen sprecht uns deswegen gerne über unsere E-Mail-Adresse (afrika.herzen@mailbox.org) an. Auch individuelle Farbwünsche können geäußert werden!

Computerkurse, Seifen-Workshops und Ausflüge

Hallo ihr Lieben, es gibt wieder Neues aus Togo!

Hoffentlich habt ihr die Ostertage gut überstanden und genießt nun die ersten Frühlingsmomente. In Togo wird Ostern recht intensiv gefeiert, denn vor allem in Lomé leben sehr viele Christen. Die Kinder haben so wie auch hier in Deutschland zwei Wochen Osterferien.

Benjamin Poidi, Gründer von Avenir Enfance Togo, (unserer Partnerorganisation) lädt jedes Jahr zu Ostern eine Auswahl an Kindern des Sozialprogramms zu einer Art „Osterfahrt“ ein. 35 Kinder in verschiedenen Altersgruppen durften für eine Woche im Centre der Organisation übernachten und über die Woche verteilt Ausflüge unternehmen und an anderen Aktivitäten teil nehmen. Dabei lässt sich Benjamin immer die verschiedensten Dinge einfallen. Unter anderem fuhren die älteren Kinder für einen Nachmittag an den Strand, um dort Spiele zu spielen und mit den Füßen ins Wasser zu tauchen. Auch wenn Lomé am Strand liegt, war es für Einige das erste Mal, dass sie das Meer sehen konnten.

Auch im Centre an sich hat sich Einiges getan. Es gibt dort nun einen Raum mit sechs Computern, an denen die Jungs und Mädchen an „Informatik-Kursen“ teilnehmen können. Dabei handelt es sich in erster Linie um das Erlernen grundlegender Funktionen der PCs, so wie der allgemeinen Bedienung und die Verwendung eines Word-Dokuments. Für die weiteren Berufschancen ist das sehr wichtig, denn die wenigsten Familien der Kinder besitzen eigene Rechner, auf denen sie sich EDV-Kenntnisse aneignen können, welche aber durchaus in einigen Berufen gefordert werden.

Es fand in der letzten Zeit auch eine Reihe an Workshops für die Mütter (meist Witwen) der Kinder statt. Dort wurde ihnen gezeigt, wie man Seife und Cremes produziert, um diese dann zu verkaufen oder selbst zu benutzen.

A.E.T. organisierte auch einen Ausflug zu einem kleinen Dort, nicht weit von Lomé entfernt. Dort besuchte er mit den Kindern eine Schule, um dort Hygieneartikel und Schulutensilien zu verschenken. Im Dorf leben sehr viele Waisenkinder und generell lebt die togoische Landbevölkerung in vielen Fällen in armen Verhältnissen. Benjamin erzählte, wie rührend es war, die Kinder unserer Organisation zu sehen, wie sie aufgeregt Flip Flops an die anderen Kinder verteilen durften. Es wird nun überlegt, auch einige Kinder dieses Dorfes in unser Patenprogramm auf zunehmen